Meraner See
ausführbare Phantasien
Ohne Kenntnis des Projektes von Pafnuzius aus dem Jahr 1882 wurde 1903 erneut die Idee eines Sees in der „Schlucht bei der Zenoburg“ gegen Riffian aufgenommen. Unter dem Titel „Ausführbare Phantasien“10 beschrieb der Autor G. G. in der „Meraner Zeitung“ die Vorzüge eines Sees, nun Meraner See genannt, für Einheimische und Gäste. Das Seeprojekt traf auf große Zustimmung im Kunst- und Gewerbeverein, wo G.G. seine Ideen vorstellen konnte. Das Vorhaben wurde jedoch nicht weiter verfolgt - auch, weil für die Ausführung keine Finanziers gefunden wurden. Ein weiterer eigener Vorschlag für einen See, dieses Mal im Zuge der Errichtung eines weitläufigen, zusammenhängenden Fußweges, wurde im April 1906 in der „Meraner Zeitung“ vorgestellt.11 Der „Bergsee“ zwischen Schenna und Zenoberg sollte attraktiver Bestandteil eines Rundwegs von Meran über Marling, Forst, Gratsch und über den Tappeinerweg sein. In sechs Abschnitten beschreibt der Autor L.v.P., dessen Einleitung mit „In Wegsachen seien hier folgende Anregungen gegeben“ betitelt ist, die Wege rings um Meran, listet deren Vorzüge und Mängel auf und nennt Verbesserungsvorschläge.

Bildnachweis: Damian Pertoll
Der See sollte nicht nur neuer Anziehungspunkt für Einheimische und Gäste sein, sondern auch wirtschaftlichen Nutzen haben. Nach Ansicht des Autors könnte eine groß angelegte Fischzucht dem „kolossalen Fischkonsum“ in Meran zugutekommen. Weiters könnte mit dem See elektrische Kraft erzeugt werden, die für eine elektrische Bahn von Obermais nach St. Leonhard eingesetzt werden könnte. Zudem wäre diese Bahn auch für die Holzversorgung wichtig.
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Meran Treffpunkt des eleganten und verwöhnten Europa